All die schönen Farben
„Panta Rhei“ – so haben es die alten Griechen formuliert: Alles fließt, alles verändert sich. Auch durch die Büroräume von KOMPAKTMEDIEN weht der Wind of Change. Das ist eine spannende Phase, vor allem für uns in der Kreation. Wir tragen das Neue, das Erfinderische ja schon im Namen. Dieses Mal haben wir uns das Corporate Design der Agentur vorgenommen.
Seien es Logos, Magazine, Websites oder die Tagesschau – alle medialen Formate müssen sich beständig wandeln, wenn sie nicht Staub ansetzen wollen. Manchmal reichen kaum wahrnehmbare Justierungen, die ihre Wirkung erst entfalten, wenn man alle Versionen als „Evolutionsreihe“ nebeneinander legt.
Diesen sogenannten Rebrush hatten wir uns selbst auferlegt, nachdem unsere Website bereits im Dezember 2016 einen Relaunch erfahren hatte. Nebeneinander gelegt wirkten unsere KM-Kommunikationsmedien nicht mehr wie aus einem Guss. Nun tun sich Kommunikationsagenturen oft schwer mit dem eigenen Corporate Design – der Schuster trägt ja oft selbst die schlechtesten Schuhe – und lassen sich ihr CD von externen Dienstleistern anfertigen. Dies wollten wir nicht, sondern wir nahmen die Überarbeitung unseres Corporate Designs selbst in die Hand.
Gewisse Ähnlichkeiten
Der erste Impuls aus grafischer Sicht war, das Erscheinungsbild stark zu vereinfachen und eine einzige Hauptfarbe – nämlich das KM-Dunkelblau – zu etablieren. Die anderen Farben des KOMPAKTMEDIEN Corporate Designs – Türkis, Rot und Hellgrün – wurden auf bloße Akzentfarben reduziert. Als wir den ersten Gestaltungsentwurf unserem Geschäftsführer Norbert Schmedt präsentierten, empfand er ein ungutes Gefühl in der Magengegend und bald wusste er, warum. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Erscheinungsbild einer deutschen Großhandelskette, die sich den Namen mit der Pariser U-Bahn teilt, ließ sich nicht völlig von der Hand weisen.
So ist das manchmal mit ersten Entwürfen. Also stellten wir alles nochmal auf den Prüfstand und stellten uns die Fragen: Warum mit dem Drahtbesen durchgehen? Warum alles gleichmachen? Warum die Buntheit reduzieren? Steht sie doch für die Vielfalt der Themenfelder und Kunden, mit denen wir arbeiten. Wir sind auch kein Konzern wie beispielsweise die Telekom, die EINE Farbe haben muss, um sich von ihren Mitbewerbern abzuheben. Also entschieden wir uns, alle vier KM-Farben gleichberechtigt nebeneinander existieren zu lassen, jedoch nur noch drei Farbkombinationen für das Logo zu verwenden.
Weiterhin bunt
Mit dieser Marschrichtung konnten wir auch die Geschäftsführung überzeugen. KOMPAKTMEDIEN bleibt bunt, man sieht es, wenn man unsere türkisen Notizblöcke, roten Kugelschreiber und dunkelblauen Ausschreibungsunterlagen kombiniert mit dem hellgrünen KM-Schriftzug in der Hand hält. Nur die Visitenkarten gibt es für alle Mitarbeiter in allen drei Farbausführungen. So ist das Erscheinungsbild von KOMPAKTMEDIEN online wie offline nivelliert und wirkt zeitgemäß – bis zum nächsten Evolutionsschritt…
Kai Seper ist Senior Art Director und leitet bei KOMPAKTMEDIEN das Team Kreation. Der Grafikdesign-Tausendsassa ist mit allen „gestalterischen Wassern“ gewaschen, blüht aber bei seiner Königsdisziplin Magazingestaltung ganz besonders auf.